Welche Tänze gibt es überhaupt?

Welche Tänze gibt es überhaupt?


Auf dieser Welt gibt es viele verschieden Tänze! 

Verschiedene Kulturen haben verschiedene Tänze. 

Es gibt Tänze zu verschiedenen Musikstücken. 

Es gibt Tänze aus vielen verschiednen Ländern. 

Es gibt Partnertänze, Solotänze und Gruppentänze. 

Es gibt Standardisierte Tänze. 

Und und und 



Du siehst, tanzen bewegt die Menschheit …. Schon immer!!

Hier möchte ich einwenig auf die Tänze eingehen, die in unserer Gegend hauptsächlich getanzt werden..




Allen voran der Discofox, ..

Der Discofox ist ein Tanz im 4/4 Takt. Man kann ihn zu schneller oder langsamer Musik tanzen. Zu vielen aktuellen Hits, Hits aus den 80ern, 90ern und vielen mehr!

Er ist so zusagen der Allrounder unter den Tänzen.

Entwickelt wurde er um 1970 aus dem klassischen Foxtrott und frei improvisierten Elementen aus Swing und Boogie Woogie. Bis er schließlich zu einen stationären Tanz wurde, der auf jeder Tanzfläche getanzt werden kann


Langsamer Walzer

Der langsame Walzer gehört zur Familie der Standardtänze und ist ein beliebter Gesellschafts- und Turniertanz im 3/4 Takt.

Typisch für den langsamen Walzer, im fortgeschrittenen Level, sind raumgreifende und fließende Figuren.

Am Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte er sich in den USA, aus dem Wiener Walzer, zu einem Tanz der als „Boston“ bekannt war.
Um 1920 wurde daraus in England der Langsame Walzer, wegen seiner Herkunft auch „English Waltz“ genannt. 


Foxtrott

Der Foxtrott ist ein beliebter Gesellschaftstanz im 4/4 Takt, aus dem Welttanzprogramm. 

Er entstand zwischen 1910 und 1915 in Nordamerika, seine bekanntesten Vorlaufer sind Ragtime, Onestep und Twostep (nicht zu verwechseln mit Nightclub TwoStep)

1920 kam der Foxtrott nach Europa. Aus dem „Schiebetanz“ entwickelten die Engländer 1924 den langsameren Slowfox und den schnelleren Quickstep.


Cha Cha Cha

Ursprünglich kommt der Cha Cha Cha aus Kuba. 

In seiner weltweit verbreiteten westlichen Variante gehört er zu den Lateinamerikanischen Tänzen und wird als einer der 10 Turniertänze, als auch in allen allgemeinen Tanzschulen, weltweit unterrichtet. 

Die ursprüngliche kubanische Form unterscheidet sich in Technik und Figuren stark vom heutigen Turniertanz und ist der modernen Salsa-Szene anzutreffen.

Die heitere und unbeschwerte Musik, machen den Cha Cha Cha zu einem allseits beliebten Tanz


Rumba

Wie auch der Cha Cha Cha, stammt die Rumba aus Kuba und war ursprünglich ein erotischer Werbetanz. 

1930 gelangte die Rumba erstmals nach Europa. Hier entwickelten sich, nach dem zweiten Weltkrieg, zwei vollkommen unterschiedliche Varianten. Die langsame Square oder auch Karree Rumba und die etwas anspruchsvollere kubanische Rumba. Heute wird die Karree Rumba in Europa aber kaum noch unterrichtet. 

Bei vielen Tanzschülern ist die Rumba der „Ausruh-Tanz“, da sie zu relativ langsamer Musik im 4/4 Takt getanzt wird.


Jive

Lindy Hop, Swing, Boogie-Woogie, Jitterbug und Rock ’n’ Roll -  alle diese Tänze sind Vorläufer des heutigen Jive. Die besonders Stimmungsvolle Musik, all dieser Tänze, fordert Regelrecht zum Tanz auf!

1940 brachten Amerikanische Soldaten die in den USA beheimateten Tänze nach Europa, wo sie nicht nur Freude fanden….

Tanzpapst Alex Moore, äußerte sich dazu, dass er noch nie etwas „Grässlicheres“ gesehen hätte. Daraufhin entwickelten Englische Tanzlehrer, mit etwas langsamerer Musik, den eleganten und doch lebendigen Jive.

Heute gehört der Jive zu den fünf Lateinamerikanischen Turniertänzen und wird auch in den meisten Tanzschulen unterrichtet. 


Tango

Der Tango, auch Internationaler oder englischer Tango, entstand um 1910 in Europa. Damals brachten Reisende den Tango Argentino nach Paris. Die dortige konservative Oberschicht empfand den Tanz als „wild“ und „anstößig“ und wollte die Verbreitung verhindern. 

Britische Choreografen nahmen sich des Tango Argentino an und passten ihn stilistisch den gesellschaftlich akzeptierten Standardtänzen an - das Ergebnis war der Internationale Tango. 

Der ursprüngliche Tango Argentino und der internationale Tango unterscheiden sich erheblich in ihrem Charakter, Ausdruck und der Bewegungsform. 

Der Tango ist geprägt vom Wechsel zwischen Aktion und Pause. Die abrupten Wechsel von Tempo und Bewegungsform: lange schleichende Schritte, wechseln sich mit kleinen zackigen Schritten ab - fließende mit abgehackten Bewegungen, das ruhige Dahingleiten der Oberkörper bildet einen Gegenpol zu den ruckartigen Kopfbewegungen.

Tango gehört heute zu den fünf Standardtänzen im Turniertanzen.



Wiener Walzer

Er ist der älteste der modernen Gesellschaftstänze. Erstmals erwähnt wurde er 1770, seinen gesellschaftlichen Durchbruch erlebte er beim Wiener Kongress 1814/15. 

Mit 60 Taktschlägen pro Minute ist der Wiener Walzer der schnellste Tanz des Welttanzprogramms und ist gleichzeitig auch einer der Turniertänze.

Der Wiener Walzer nimmt bei uns in Österreich eine Sonderstellung ein: Bälle werden traditionell damit eröffnet, Brautpaare wählen ihn als Hochzeitstanz und das neue Jahr wird mit einem Walzer („An der schönen blauen Donau“) begrüßt. 

Jedoch wird nicht mehr ausschließlich zu Strauß und Co getanzt.


Samba

Ursprünglich war Samba ein Sammelname für viele Tanzformen. 

Der ursprünglich aus der afrobrasilianischen stammende Musik- und Tanzstil gehört in seiner europäischen Variante seit 1959 zu den fünf Lateinamerikanischen Tänzen. Samba wie wir sie heute kennen, hat aber kaum noch etwas mit der ursprünglichen brasilianischen Tanzform gemeinsam. 

Typisch für Samba sind deutliche, schnelle Hüftbewegungen und das Bouncen. Dies schreckt viele Tanzschüler anfänglich etwas ab, später wird es aber der Lieblingstanz vieler Tänzer.


Salsa

Die Salsa hat ihre Wurzeln in der afroamerikanischen Musik des 19. Jahrhunderts. Als erster Paartanz-Vorläufer gilt der in der Karibik entstandene Danzon. 

Salsa wird in viele unterschiedliche Stile unterteil:

Als Salsa in den 1970ern in New York zunehmend populärer wurde, bildete sich passend zur neuen Musik auch ein eigener Tanzstil: 

der New York-Style - er ist eine Symbiose aus puerto-ricanischem und kubanischem Tanz und spiegelt alle tänzerischen Elemente beider Länder wieder. Er zeichnet sich durch seine Geradlinigkeit und leichten Showelementen aus. Eine Variante des New York Style ist der Mambo-Style.

Der Puerto Rican-Style entspricht in Grundschritt und Figuren dem New York Style, er wird aber insgesamt offner getanzt. 

Der Los Angeles-Style entstand um 1995-2000. Noch mehr als der New York Style enthält er choreographische Elemente und Showfiguren, was ihn insbesondere in Kinoproduktionen ect beliebt macht. Er wird auch immer auf die “1“ getanzt.

Anders als die bisher genannten Stile wird der Cuban-Style eher kreisend getanzt (man kann sich das ähnlich wie bei Discofox vorstellen) 

Und dann gibt es noch die Rueda de Casino. Hierfür finden sich mehrere Paar in einer kreisförmigen Formation zusammen und tanzen auf Anweisung eines Sängers synchron miteinander. 

In den meisten Tanzschulen hier in Österreich und Deutschland wird eine Mischung aus New-York und L.A. Style unterrichtet.

Die Salsa ist mittlerweile ein sehr beliebter Tanz, gerade bei jungen Erwachsenen mit einer wachsenden Szene im Europäischen Raum.


Slowfox

Als einer der Standardtänze wurde der Slowfox oder auch Slow Foxtrott, im 20. Jahrhundert aus dem Foxtrott entwickelt. Da er technisch als auch musikalisch sehr anspruchsvoll ist, wird er erst in sehr weit fortgeschrittenen Kursen Unterrichtet. 

Typisch für den Slowfox sind fließenden weiche raumgreifende Bewegungen. Wegen der technischen Herausforderung, trotz der unterschiedlich schnellen Schritte eine extrem gleichmäßige Bewegung zu tanzen, gilt der Slowfox als König unter den Standardtänzen.


Quickstep

Wie der Slowfox, entstand der Quickstep aus dem Foxtrott. 

Der Quickstep lebt von flotten Bewegungen, schwungvolle Schritte und raumgreifenden Figuren.

Er soll überquellende Lebensfreude zum Ausdruck bringen und ist der letzte der fünf Standardtänze.


und zu guter letzt Paso Doble

Paso Doble ist im 19. Jahrhundert in Spanien entstanden. Seine musikalischen Wurzeln liegen im Flamenco. Häufig wird der Paso Doble als tänzerische Darstellung des Stierkampfes bezeichnet, bei dem der Herr die Rolle des Toreros einnimmt, die Dame die des roten Tuches - der Capa.

Der internationale Stil des Paso Doble wurde 1950 in England choreografiert und ist heute einer der fünf Lateinamerikanischen Turniertänze.

Der französiche Paso Doble wird heute sehr selten unterrichtet, obwohl er eigentlich sehr einfach zu erlernen wäre.

Der internationale wird kaum an konventionellen Tanzschulen unterrichtet. Der Grund hierfür ist, dass er auf genau 2 Musikstücke (Espana Cani, Spanish Chipsy Dance), komplett choreografiert ist. 

D.h., man fängt mit der Musik an, und ist mit allen Figuren am Ende der Musik fertig. Ein vertanzen ist nicht wirklich erlaubt.